Was ist Kautschuk?

Kautschuk

Kautschuk

Kautschuk besteht aus elastischen Polymeren, aus denen Gummi hergestellt wird. Der aus den mittelamerikanischen Indianersprachen stammende Begriff Kautschuk setzt sich zusammen aus cao – Baum und ochu – Träne und bedeutet so viel wie Träne des Baumes.

Die ältesten Funde von Gegenständen aus Kautschuk datieren aus der Zeit um 1600 v. Chr., so erfanden die mittelamerikanischen Indio-Völker neben dem Ball auch Schläuche und Gefäße. Natur-Kautschuk wurde von ihnen als Klebemittel verwendet, um Schuhe herzustellen.

Neben Naturkautschuk gibt es viele synthetische Kautschuke. Um Naturkautschuk zu gewinnen, wird der Kautschukbaum angeritzt und eine Art Milch, auch Latex genannt, tritt aus und wird aufgefangen.

Vor Ort wird der flüssige Stoff vulkanisiert und durch das Erhitzen in Öfen auf 100 Grad Celsius in einen festen Zustand gebracht, wobei er sich immer noch auf das Fünffache seiner Größe ausdehnen kann. Thailand, Indonesien und Malaysia gelten als Hauptanbauländer von Naturkautschuk.

Wie entsteht aus Kautschuk eine Latexmatratze?

Kautschuk wird heute vordergründig für die Herstellung von Gummi verwendet, darunter Autoreifen, Dichtungen, Luftballons, Handschuhe, Schuhsohlen und Schläuchen. Doch für die Herstellung von Matratzen wird Latex benötigt, welches 12 % der Kautschukverwertung ausmacht. Hierzu wird der Kautschuk vulkanisiert, d. h. mithilfe von Hitze und Druck widerstandsfähig gemacht.

Nach der Vulkanisation ist der Kautschuk bei hohen Temperaturen weiterhin viskoelastisch, bei niedrigen Temperaturen weist er eine hohe Elastizität auf. Kautschuk kann zusätzlich noch Chemikalien wie Weichmacher, Füllstoffe (z. B. Ruße), Flammschutzmittel und Farbstoffe zugesetzt werden.

Welche Vorteile hat Kautschuk?

Die Vorteile von Kautschuk liegen in seiner Visco-Elastizität, wodurch sich der Kautschuk nicht vollständig in seine Ursprungsform zurückgeht. Darüber hinaus ist er überaus wasserabweisend und strapazierfähig. Zudem passt sich Kautschuk hervorragend dem Körper an und ist druckentlastend, wodurch sich eine Latexmatratze perfekt für Menschen mit Rückenproblemen eignet. Die Wirbelsäule wird entlastet, der Körper wird gestützt.

Da Kautschuk in Heizstifte gegossen und erhitzt wird, entstehen Belüftungskanäle, die eine optimale Luftzirkulation und Ventilation garantieren. Seine feuchtigkeits– und klimaregulierenden Eigenschaften sorgen dafür, dass das Schlafklima wohltemperiert ist und Feuchtigkeit aufgenommen und an der entgegengesetzten Oberfläche verdunstet. Da Latexmaterialien oft antibakteriell sind, eignet sich eine solche Matratze für Allergiker.